Wissenschaftliche Begleitung
Mit Humor geht’s meistens besser. Diese Lebensweisheit hat mir oft mein Leben auch als Arzt und Psychotherapeut erleichtert. Im Umgang und in der Beziehung nicht nur mit Patienten, sondern auch mit Mitarbeitern ist der Stellenwert von Humor nicht hoch genug einzuschätzen. Er führt mich auch immer wieder dazu, mich nicht zu ernst zu nehmen und rechthaberisches Gebaren heiter aufzulösen. Köstlich und entspannend kritische Situationen umzudrehen oder komische Anteile in ihnen zu finden ist eine Humorkompetenz, die man erwerben kann. Da ist der Schritt zum KlinikClown, dem „Humor-Mediator“ nicht weit. Ob mit roter Nase oder komischer Kleidung. Er scheitert oft, steht aber immer wieder lächelnd auf! Modellhaft fürs Leben! Betritt ein Clown ein Zimmer, verändert sich die Atmosphäre! Gerade Menschen in Kliniken oder Heimen gleich welchen Alters brauchen Humor. Er fördert das Wohlbefinden, die Genesung und die Lebensqualität. KlinikClowns (im Altenheim „GeriClowns“) pusten Angst, Schmerzen und Not augenblicklich weg und verführen dazu, diesen immer besser zu widerstehen. Diese Kräfte konnten mehrfach nachgewiesen werden. In keiner Einrichtung sollte daher ein KlinikClown fehlen! Er „bespaßt“ nicht, sondern fördert Resilienzen und Ressourcen! Humor kennt keine Altersgrenze! Mit Anstand, Respekt und Würde jedem Menschen zu begegnen, gleich welchen Alters und dies gewürzt mit wohldosiertem Humor zeichnen KlinikClowns aus und wirken ansteckend. Dies zu fördern und fachlich zu begleiten sehe ich als meine Aufgabe als wissenschaftlicher Beirat des Vereins „Berliner KlinikClowns“.
Rolf H. Hirsch